ÜBERGLÜCK IST SELBSTGEMACHT

ÜBERGLÜCK IST SELBSTGEMACHT

Die moderne Glücksforschung der Positiven Psychologie räumt mit zwei Irrtümern auf: wahres Glück ist weder eine Schicksalsfrage, noch liegt es in den Weltfluchten der boomenden Wohlfühl- und Entspannungsindustrie. Sondern Glück ist ein ganz persönlicher Schöpfungsakt, bei dem unter aktivem Einsatz der jeweils höchsten Begabung ambitionierte Ziele erreicht werden. Dann wird es zu Überglück.

Wenn wir die Augen schließen, um uns an die glücklichsten Momente unseres Lebens zu erinnern, ziehen neben Großereignissen des Glücks wie eine überwältigende Liebe oder die Geburt eines Kindes vor allem Momente tiefer innerer Zufriedenheit an uns vorbei: Augenblicke, in denen wir stolz auf das blicken, was wir mit Hingabe erreicht und geschaffen haben. Wahres Glück hat nichts mit einem unverhofften Geldsegen wie im Sterntaler-Märchen zu tun. Wir müssen schon selber nach den Sternen greifen.

Moderne Glücksritter sind Schaffenskünstler mit unbändigem Vorwärts- und Bewegungsdrang: Freude am eigenen Tun – das ist der Kern dessen, was Menschen nach Auffassung der Positiven Psychologie wirklich glücklich macht und in einen Erlebniszustand versetzt, den die Glücksforscher „Flow“ nennen: in diesem Zustand geht jemand vollständig in einem anspruchsvollen Tun auf, das ihm Freude macht und Sinn erzeugt; er setzt dabei seine größten Talente ein, entwickelt sie weiter und entfaltet so eine optimale Leistungsfähigkeit. Die Freude daran, das Beste zu geben, ist für den Entdecker des Flow-Prinzps, Mihaly Csikzentmihalyi, die Voraussetzung für Erfolg und Glück; sein Credo: „Die Menschen sind dann am glücklichsten, wenn sie das tun, was sie am besten können.“

Am Ende dieses Prozesses empfindet der Akteur tiefe Zufriedenheit und echtes Überglück. Flow ist die Lebenskunst glücklicher Menschen. Das ist ein permanenter, dynamischer Prozess, der die Bereitschaft erfordert, sich weiterzuentwickeln und Neues zu entdecken. Wenn es keinen Erfindungsgeist mehr gibt, dann gibt es keine Veränderung  und in einem gewissen Sinn auch keine Zukunft mehr.

Glück ist immer in Bewegung. Indem wir über uns selbst hinauswachsen, bauen wir psychisches Wachstum auf, das uns stärkt. Unser Stolz auf das Geleistete macht uns weniger verwundbar. Und die Erfahrung von persönlicher Einwirksamkeit auf unserer Leben stärkt unser Selbstbewusstsein und unsere Widerstandsfähigkeit, sie schenkt uns Lebensfreude und Genussfähigkeit. Und sie macht uns offen für Beziehungen zu Menschen, mit denen wir uns auf eine tiefe Verbundenheit einlassen. Auch das ist für unser Überglück unerlässlich.

Dieses Glücksideal ist der Gegenentwurf zu den Glücksfantasien der Entschleunigungsbewegung, weil es das eigene, aktive Tun als zentrale Glücksquelle definiert und nicht den de-aktivierenden Rückzug in spirituelle Entspannungswelten – deren Wert liegt vor allem darin, neue Kräfte für neue Taten zu sammeln.

Für dieses Tun gibt der Blog „Überglück“ konkrete Anregungen und Tipps – sowohl für ein erfülltes Privatleben als auch für Erfolg und Glück im Job.

 

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